Im Jahr 1951 fiel in einem Wurf Cesky fousek (Böhmischer Rauhbahrt,
der nicht’s anderes ist als die böhmische Ausgabe des Deutschen
Drahthaar) beim Züchter Ladislav Greznarik in Sala, ein aschgrauer
Rüde. Dieser Rauhhaarrüde erhielt den Namen Bobi Selle. Mit diesem
Rüden wurde die aus Oestereich stammende Weimaraner-Hündin Monika a.d.
Haraska beim Züchter Slimak gedeckt. Aus dieser Verbindung fiel die
rauhaarige Flora z. Karpat und aus einer späteren Paarung der ebenfalls
rauhhaarige Rüde Hlas z. Karpat. Die Hündin Flora wurde mit dem
Weimaraner Yves v.d. Wastehütte gedeckt, woraus die rauhhaarige Hündin
Alma od Dunaja fiel. Bei einem anderen Züchter, Z. Gazi in Pila fielen
in einem Wurf böhmischer Rauhbärte zwei aschgraue, rauhhaarige Welpen,
der Rüde Blesk z. Pily und die Hündin Jola z. Pily.
Der Rüde Blesk z. Pily deckte die vorgenannte Hündin Flora z.
Karpat, die darauf sieben Welpen warf, wovon vier rauhhaarige, von
aschgrauer Farbe. Mit dem Rüden Boj z. Karpat und der Hündin Jola z.
Pily fielen ebenfalls vier rauhhaarige graue Welpen, die die Namen Rok
z. Karpat, Roj z. Karpat, Roijaka z. Karpat und Rumba z. Karpat
erhielten. Das waren die Hunde, mit denen bis zum Jahr 1960 die Zucht
aufgebaut werden konnte. Vorläufig, das heisst bis zum Jahr 1975,
wurden die Hunde noch als rauhhaarige Weimaraner ins Zuchtbuch
eingetragen, doch dann entschloss man zur Abtrennung und Weiterzucht als
neue Rasse. Diese Trennung von den Weimaranern ermöglichte es, auch die
nicht silbergrauen Hunde wieder in die Zucht einzubauen. Als Erbe der
Fousek-Kreuzungen fielen in den Würfen nämlich immer wieder
Braunschimmel mit braunen Platten, die man natürlich nicht als
Weimaraner bezeichnen konnte. Um das ganze Vorhaben auf eine möglichst
breite Tuchtbasis zu stellen, teilte man die nun vorhandenen Hunde in
drei Zuchtlinien auf, nämlich:
Hunde die mit silbergrauer Farbe in Würfen der Cesky fousek
gefallen waren. In dieser Linie kamen 1995, 22 Hündinnen und 13
Rüden.
Hunde die wohl ursprünglich aus Fousek-Würfen stammten, bei denen
aber mehrmals Weimaraner eingekreuzt worden waren. In dieser Linie
kamen 10 Hündinnen und 14 Rüden.
Hunde, die zur Hauptsache vom Weimaraner-Rüden Buben v. Zehnthof
abstammten. In dieser Linie kamen 10 Hündinnen und 8 Rüden.
In der Folge wurden nun die drei Linien untereinander gekreuzt und
bis zum Jahr 1981 total 403 Hunde der neuen Rasse in das Stammbuch
eingetragen. Nachdem der Weimaraner-Klub Deutschland nicht’s gegen
einen silbergrauen, rauhhaarigen Vorstehhund einzuwenden hatte, erfolgte
im Jahr 1982 auf Antrag des tschechischen kynologischen Landesverbandes
die offizielle Anerkennung durch die FCI unter dem Namen Slowakischer
Rauhhaar-Vorstehhund.